Lockheed F-104G ZELL - Turbobooster Rocket

Lockheed F-104G ZELL


Versuchsflugzeug



Hersteller:


Lockheed (Flugzeug)


Rocketdyne (Boosterrakete)


Besatzung:


1 Pilot


Triebwerk:


1 General Electric J 79-11 A Turbojet


Schub: 70.23 kN


1 Rocketdyne Boosterrakete


Schub: 274,4 kN


Abmessungen:


Spannweite: 6,69 m


LĂ€nge: 16,70 (ohne Rakete)


Höhe:4,11 (ohne Rakete)


Flugleistung:


Höchstgeschwindigkeit: Mach 2,0


Steigleistung 9.144 m in 3Min.llSek (ohne Rakete)


Dienstgipfelhöhe. 15240 m


Bewaffnung:


1M 61 Vulcan-Kanone (20 mm Gatling)


4 AIM-9 Sidewinder oder


1.820 kg Außenlasten (auch Kernwaffen)


Erstflug:


April 1963



Das ZELL-Verfahren war ein Versuch, die F-104G auch nach einer Zerstörung
der Startbahn noch einsetzen zu können. Ein Starfighter wurde mit einer
zusĂ€tzlich angebrachten Boosterrakete von einer Abschußrampe aus wie eine
Rakete in die Luft geschossen.
Die Versuchsreihe startete 1963 in Kalifornien unter der Leitung der Firma
Lockheed. Der erste Start erfolgte im April 1963 mit der Maschine DA+102.
Eine weitere Testphase fand auf dem-Fliegerhorst Lechfeld statt. Ab Mai
1966 flog die Maschine DB+127, das erste Testflugzeug von deutschem Boden
aus, zuerst mit amerikanischer Besatzung, spÀter auch mit deutschen
Piloten.
Aufgrund der hohen Kosten - fĂŒr einen Start 115.000 DM - wurde die
Testreihe kurze Zeit spÀter eingestellt. Das System kam bei der Luftwaffe
nicht zum Einsatz.
Die zurĂŒckgestellte Maschine DB+127 (W.Nr.9015) trĂ€gt neben dem Booster am
RumpftrÀger eine Atombombe B-43.


:missilelauncher:

Kommentare 3

  • Die Lockheed ist ein faszinierendes Schlachtschiff der LĂŒfte, und wird auch gleichzeitig "Witwenmacher" genannt, weil in den Sechziger -und Siebziger Jahren manchmal alle zwei Wochen eine Lockheed abstĂŒrzte.
    Tolles Schönwetterjagdflugzeug, wollte es immer fliegen. Genau wegen dem "Starfighter" wollte ich mich mit 20 Jahren zur Luftwaffe verpflichten, eventuell sogar in die USA gehen, dortige Luftwaffe nicht ausgeschlossen.
    Wurde nur mit 1b gemustert, weil ich statt 1,80 m nur 1,78 m groß war. Danach gab es nur noch die Überlegung fĂŒr mich, in meinem jugendlichen Wahnsinn, Helikopterpilot oder gar keine Bundeswehr.
    Ich entschied mich fĂŒr letzteres. Aber wer weiß schon, ob ich sonst noch am Leben wĂ€re, zum Beispiel in einem der amerikanischen Kriege "Golfkrieg", Balkankrieg, Irak, Afghanistan, u.s.w.
    Möglichkeiten zum Sterben gibt es fĂŒr Soldaten viele...

  • Beeindruckend, super toll beschrieben.

  • Die A-Bomben hat er bei der Fotosession sogar angefasst und daran geklopft.
    Die Beschreibung hier gefÀllt mir.