Alkoholsucht bekÀmpfen - So geht's ! ! !

    • Offizieller Beitrag

    * * * 8 Wochen ohne Alkohol !!! * * *

    ..das heisst auch...

    * * * 2 volle Monate ohne Alkohol !!! * * *


    Dieser heutige Tag ist ein Tag wie jeder andere, und doch ein Tag von besonderer Bedeutung fĂŒr mich.
    Ein Meilenstein des Sieges gegen die Alkoholsucht, denn Ausdauer und Kraft haben ihre positiven Einfluss gezeigt und mir die StĂ€rke verliehen bis heute und darĂŒber hinaus kein Alkohol mehr zu konsumieren.
    Und, es macht dabei sogar Spass "Nein" zu sagen.
    Gegen den Strom zu schwimmen gibt mir in dieser Beziehung ein wirkliches GlĂŒcksgefĂŒhl, weil es den "Neinsager" hervohebt. Lach...
    Ja, nee, es ist einfach nur schön, etwa vergleichbar wie im Sport gute Leistungen zu erbringen, die stolz machen und SelbstbestÀtigung bringen.
    Hoffe aber trotzdem das sich noch viele Mitstreiter anschliessen, weil es in der Gemeinschaft noch mehr Spass macht und labile Menschen dadurch gestĂ€rkt werden. WĂŒrde die StĂ€rke liebend gerne teilen.

    "Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen." (Lukas 17, 33)

    • Offizieller Beitrag

    * * * 10 Wochen ohne Alkohol !!! * * *

    ..das heisst auch...


    * * * 2,5 volle Monate ohne Alkohol !!! * * *



    Dieser heutige Tag ist ein Tag wie jeder andere, und doch ein Tag von besonderer Bedeutung fĂŒr mich.
    Ein Meilenstein des Sieges gegen die Alkoholsucht, denn Ausdauer und Kraft haben ihre positiven Einfluss gezeigt und mir die StĂ€rke verliehen bis heute und darĂŒber hinaus kein Alkohol mehr zu konsumieren.
    Und, es macht dabei sogar Spass "Nein" zu sagen.
    Gegen den Strom zu schwimmen gibt mir in dieser Beziehung ein wirkliches GlĂŒcksgefĂŒhl, weil es den "Neinsager" hervohebt. Lach...
    Ja, nee, es ist einfach nur schön, etwa vergleichbar wie im Sport gute Leistungen zu erbringen, die stolz machen und SelbstbestÀtigung bringen.
    Hoffe aber trotzdem das sich noch viele Mitstreiter anschliessen, weil es in der Gemeinschaft noch mehr Spass macht und labile Menschen dadurch gestĂ€rkt werden. WĂŒrde die StĂ€rke liebend gerne teilen.


    "Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen." (Lukas 17, 33)

  • Tja dann bist Du wohl immer noch Alk frei wenn ich das so lese, leider ist nicht jeder so stark.


    WĂŒrde auch gerne Aufhören mit dem Konsum, aber der Proseco jeden Abend ist schon normal.


    Hoffe das ich auch die Kraft finde das zu Reduzieren und ganz b.z.w nur bei Festen zum Glas zu greifen.

    °€*àźœ.∙®¯`∙.♄჊ ASCII + UTF-8 + Unicode for Blogger ჊♄.∙®¯`∙.àźœ*€°

  • alk ist schlecht

    Party onnnnnn...Heut' ist wieder ein Suuuuper Tag!5 Wochen ohne den Alkohol, der alles kaputt macht!Hurraaaaaaa....

    alk ist schlecht alk macht krank,aber man greift immer wieder zu dem dreck!FĂŒr ein moment happy und danach down!Also was bringt das`?Man muss einfach nur Liebe finden,und Liebe geben damit man glĂŒcklich ist!Liebe das braucht ein Mensch der einsam ist,deswegen greifen die meisten zur flasche!

  • Auch wenn der Beitrag schon etwas Ă€lter ist und es schon einen Kommentar dazu gibt, möchte ich an dieser
    Stelle nochmal darauf hinweisen, das der Wirkstoff Clomethiazol (Distraneurin) aus guten GrĂŒnden nur im stationĂ€ren Bereich und
    unter Kontrolle zur Anwendung kommt.
    Die Nebenwirkung können betrÀchtlich sein (Atemdepression, Hypotonie, KrÀmpfe).
    Es muss die Dosierung beachtet werden und es wird wegen hoher Toleranzentwicklung und AbhÀngigkeitsgefahr nur
    fĂŒr kurze Zeit verordnet werden (max 3 Wochen).
    Und wenn dazu noch Alkohol konsumiert wird, und das geht ohne Kontrolle ganz schnell, wird die Dosis schnell zu einer letalen Dosis.
    Und dazu auch noch Valium (Diazepam)!? Was hast Du den davon wirklich genommen?
    Normalerweise gilt entweder oder?
    Ich bin fassungslos, solche Experimente gehen gerne mal schief, da kenne ich einige.
    Ich gehe davon aus das das Ganze nicht Àrztlich begleitet wurde


    Und zur dauerhaften Abstinenz hat es ja dann auch nicht gereicht, oder?
    Wenn eine chronische AbhÀngigkeit vorliegt hilft nur die völlige Abstinenz. Rechenspiele wieviele Jahre jetzt nicht und was funktionieren
    nicht.
    Das geht anders


    J.

  • Alk ist fĂŒr mich auch schon lange ein Problem leider,aber ich hab nicht wegen dem Alkproblem Benzos bekommen sondern wegen den Muskelanspannungen!Mir wurde Tetrazepam verordnet,aber das ist seit 1.August 2013 nicht mehr verkehrfĂ€hig,es gab einige starke allergische Reaktionen und sogar TodesfĂ€lle!
    Danach wurde mir Tetra Saar verschrieben,ist aber auch nicht mehr verkehrsfĂ€hig,jetzt warte ich weiter ab was ich noch kriege!Mir wurde aber nicht erzĂ€hlt wie schnell die Stoffe sĂŒchtig machen 20Tabletten wurden mir verschrieben und nach 20 ist man sicher schon sĂŒchtig!Ausserdem wĂŒrde ich die sicher weiterkriegen falls ich damit entspannt bin,nur dann wĂ€re man sehr sĂŒchtig!
    Man darf so Zeugs höchstens ne Woche nehmen hab ich gelesen,das auch eigentlich eher fĂŒr Alk -oder Drogenentzug, gut aber dann nur bis der Entzug vorbei ist denk ich!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Inception,
    ist jetzt bissel schwierig. Ich wĂŒrde gerne deine Krankheit selbst zum Thema machen, weil Du hast uns bisher soviele interessante Aspekte deren Behandlung erzĂ€hlt, das es wert ist speziell behandelt zu werden. Ich schaue ob ich die Krankheit finden kann, also den Name, Du hast ja ĂŒberall verstreut einblicken lassen und werde es als ganz spezielles Thema aufmachen.
    Denn hier ist Sucht, speziell Alkohol, und dessen Behandlung, sonst vermischt sich alles zu sehr. Medikamente wiederum werden ja mannigfach gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt, deshalb wird es sich immer ĂŒberschneiden.
    Schaue mal wie wir das machen.
    Gruss

  • Sehe ich Ă€hnlich.
    Auch wenn Benzodiazepine beim Entzug diverser Substanzen zum Einsatz kommen, ist das in dem Zusammenhang etwas anderes.
    Aber die Gefahren, Kombinationen und Auswirkungen sollte man schon beleuchten.
    Und fĂŒr die Verbindung endogener/exogener Grunderkrankungen mit Alkohol bzw. anderer Substanzen lohnt sich ein eigenes Thema allemal, da ein weites Feld


    J.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute, danke fĂŒr euer Interesse an meinem Entzug. Ich finde es voll super alte Themen rauszuholen, denn sie sind so aktuell wie es Menschen gibt. Besonders die Sucht zieht sich durch unsere Menschheitsgeschichte wie ein roter Faden.
    Um dir konkret zu antworten, Jumbo, ich glaube ich erwÀhnte es auch, falls nicht, dann jetzt: Ich habe mir zumindest die Distras illegal beschafft. In meinem Fall aber spielte ich nicht damit, sondern zog es gewissenhaft durch.
    Die Geschichte ging leider noch weiter, endet aber aktuell, als wÀre es ein Wunder, genau dort wo sie hier im Forum aufhörte.
    Gegen Ende Herbst 2011 kam der RĂŒckfall, der sich bis vor wenigen Monaten, naja es sind jetzt grade mal ein Tick ĂŒber 2, bin ich wieder nĂŒchtern, das Wort "trocken" vermeide ich, weil ich es hasse, genauso wie "clean". Aber, obwohl die deutsche Sprache schön ist, liegt es an den vielen Amerikanisierungen der Worte, "trocken sein", das Wort fĂŒr mich eine viel zu negative Bedeutung. "Trocken" bedeutet soviel wie "ausgedörrt", als fehlt jemand irgendetwas. Nein, mir persönlich fehlt nichts. Ich sage einfach nur, daß ich kein Alkohl mehr trinke, und gut.
    Geschafft habe ich es durch meine neue Liebe, was aber bei GefĂŒhlen nie eine Rolle spielte. Ein guter Geist half mir erneut mit Distraneurin, da hast du vollkommen recht, Jumbo, diesmal war es weitaus schwieriger, langwieriger und konkreter, wie du sagst, mit zweigleisigem Fahren, auf Distra und Alkohol.
    Der Tag an dem man es durchzieht, will "wohl" ausgewĂ€hlt sein. Ich als lebendiger Christ glaube an den göttlichen Anstoß. Die Menschen, die eben nicht an Gott glauben, brauchen genauso ihren Anstoß, der des besonderen Tages und zu sagen "Heute fang' ich an, heute entziehe ich, und gehe zur Entgiftung in ein Krankenhaus.
    Bei mir kam dieser Tag ganz plötzlich, ohne irgendwelche Vorboten, es ist, naja, ich nenne es scherzhaft "Der Tag der Tage." Oder: "Die Nacht der NÀchte."
    Ein magischer Moment, wo du weisst, jetzt fang ich an, jetzt ist der Moment wo du es schaffen kannst und es dir leichter fĂ€llt, eben der Moment, wo keine Ausrede mehr gilt, wo nicht mehr aufgeschoben wird, sondern wo man merkt jetzt ist die Zeit reif, ich will den Mist nicht mehr, ich will zurĂŒck und leben.
    Jedenfalls, waren die ersten Versuche halbherzig, immer wieder sich zu sagen, heute fange ich an, und doch holen einen entweder die GefĂŒhle ein, wie EnttĂ€uschung, Stress, Belohnung, oder einfach nur die Routine in dieser oder jener Tagessituation zu trinken. Beispiel, vor dem Spaziergang, und danach, dann den Abend einklingen lassen, dann aus Langeweile.
    Der SĂŒchtige schafft sich immer selbst GrĂŒnde um zu trinken, noch und noch, lach...
    Kurz gesagt, in meinem Fall, die Kraft Gottes, die tolle UnterstĂŒtzung meiner Freundin aus der Ferne, und natĂŒrlich die eigenen Gewissheit dem Tod jeden Tag ins Auge zu blicken, haben an einem jener heissen Tage den rettenden Funken springen lassen.
    Muss jedoch sagen, wie es ebenfalls in Psychatrien und KrankenhĂ€usern gang und gĂ€be ist, gibt es eine Form von Suchtverlagerung, um sich noch selbst zu spĂŒren, diesmal ist es kein Energydrink, sondern diesmal hat mich die Kaffeesucht, auch Coffeinismus genannt, gefangen, anders gesagt, ich halte mich ganz bewusst darin gefangen, lach...
    Doch weiss ich, daß dies zumindest am Anfang des Entzugs auch in Kliniken normal ist.
    Nun, wie schon zuvor erlebt, wird sich das geben, und am Ende werde ich wie die fast 7 Jahre, bis 2010, einfach abstinent weiterleben.
    Habe durch radikale Umstellung und durch den Kaffee gleich eine ExtremdiĂ€t drangehĂ€ngt, esse am Tag ein Brötchen oder Toast, habe bis jetzt 16 Kilo abgenommen. Gut, das ist das Wasser im Körper und nur ein wenig Fett, das den schnellen Gewichtsverlust ausmacht. Trotzdem, ich fĂŒhle mich nun wohler als in den letzten paar Jahren und schaue wieder hoffnungsvoll in die Zukunft.
    Viele GrĂŒsse

  • Hallo Chesed,
    du hattest das illegale besorgen nicht erwÀhnt. Ich hatte mir erlaubt es herauszulesen.
    Da ich beruflich und privat mit psychisch Kranken und AbhĂ€ngigen reichlich tun habe bilde ich mir ein, dass grĂ¶ĂŸtenteils zu erkennen (Fehlinterpretationen immer mit inbegriffen). Oder setzte ich das aufgrund meiner Erfahrungen einfach voraus, hmmmm....?
    Aber sei's drum.


    Das Du das gewissenhaft durchziehen willst glaube ich dir unbesehen. Aber die meisten habe es am Ende dann nicht im Griff
    Aber wir wollen jetzt nicht moralisieren, oder? Wer brauch schon den erhobenen Zeigefinger.


    Das mit den diversen Begrifflichkeiten stimmt, es sind am End nur verschiedene Worte fĂŒr die immer gleichen ZustĂ€nde. Und an denen Ă€ndert sich nichts indem man die Synonyme austauscht.
    Und auch der Spruch stimmt: "Wer will findet Wege, wer nicht will findet GrĂŒnde"


    Suchtverlagerung kommt auf die eine oder andere Weise fast immer vor. Das muss nicht unbedingt und zwingend immer schlecht sein
    Manche kann man hinnehmen und damit leben, solange sie keine ungesunden Ausmaße annehmen. Und mit Kaffee kann man noch leben.
    Wenn sonst nichts kommt wĂŒrde ich mir darĂŒber keine großen Sorgen machen.
    Oder hast Du schon Herz- und oder Magenprobleme? Wenn nicht, dann trink Kaffee


    Das Thema mit den extremen DiÀten könnte man auch zu einem eigenen Thread machen. Das ist grenzwertig und nicht zu empfehlen.
    Damit baut man sich wieder einen Spannungsbogen auf zu anderem.....


    J.

    • Offizieller Beitrag

    GrĂŒss dich Jumbo, wow, freut mich, daß du soviel Interesse an meinem Alkoholentzug hast, genauso wie Inception, der ja auch das gleiche Problem hat.
    Was mich richtig Ă€rgert, ist folgendes: ich schreibe eben eine lange Antwort, erklĂ€re bis ins Detail was passierte, und dann "Peng" ruft meine Mutter an, ich rede und merke gar nicht, daß es keine Verbindung mehr gibt, und die Seite hier hat gewechselt, war ein Internetabbruch, der alle Wochen oder Monate vorkommt, und alles ist weg, futsch. Es gibt ein Plugin, das die Nachrichten zwischenspeichert, habe ich gehört. Das sollte der Cosimo wissen, vielleicht installiert er es ja. Werde doch wieder dazu ĂŒbergehen, entweder ĂŒber die Bearbeiten-Funktion in StĂŒcken schreiben, was aber schlecht ist wenn Leute schon antworten ohne das man fertig ist. Oder, lach, in eine normale Textdatei vorschreiben, Office wĂ€re auch möglich, aber dieses gewaltige Programm zu öffnen widerstrebt mir.
    Also von vorne:
    Nun, lieber Jumbo, werde ich versuchen der Reihe nach darauf einzugehen. Übrigens nur nebenbei, man kann auch mit der neuen Forumsoftware zumindest alle 182 Tage seinen Nick wechseln. Jumbo vorne großgeschrieben wĂŒrde sich meiner Meinung nach von der Wortbedeutung besser machen, lach...vielleicht die 1 weg, da du als Jumbo sowieso einzigartig bist. Glaube es gibt hier gar keine Doppelnicks.
    Genug davon.
    Ja, deine Offenheit bezĂŒglich deines Berufs verwundert mich ein wenig, ist aber der Sache dienlich und genau der Hintergrund dafĂŒr, die Details zu sehen, die wir anderen nicht erkennen.
    Da du es so eindringlich erwĂ€hnst will ich auch darauf eingehen, daß die Beschaffung illegal war. Die Distras besorgte mir ein Kumpel aus der Jugendzeit, der als ungelernter Krankenpfleger in wechselnden Einrichtungen wie KrankenhĂ€usern und Pflegeheimen, Altenheimen zumeist befristet arbeitet. Gegen Ende 2011 besorgte er eine riesige Ampulle aus dem Krankenhaus mit 50 oder gar 100 StĂŒck und teilte sie in zwei HĂ€lften unter uns auf. Er selbst ist seit genau der Jugendzeit starker Alkoholiker, seine Mutter verstarb vor um die Jahrtausendwende an dieser tĂŒckischen Krankheit, dem Langzeitalkoholismus.
    Und schon wegen dem was nun kam, ich aber aus den GrĂŒnden erwĂ€hne, weil du Jumbo genau diese Risiken vorweggenommen hast. Mein Kumpel hatte zu der Zeit eine Kurzbeziehung zu einer DrogensĂŒchtigen und ebenfalls Alkoholikerin, was bei DrogensĂŒchtigen fast immer der Fall ist und das VerhĂ€ngnis nahm seinen Lauf. Nach dem Teilen steckte ich meine Distraneurin Kapseln ein, ich durfte die Ampulle behalten.
    Ich staunte was nun kam. Die beiden nahmen die Distras um sich wegzuschiessen, also des "Törns" wegen, und genau das, was man in keinem Fall tun darf, sie tranken Alkohol dazu. Sie taten also genau das, wovor du, Jumbo, gewarnt hast. Die Erfahrung zeigt dies immer wieder, daß es bei hohem Suchtpotential kein Halten, keine Vernunft mehr gibt. Ein paar Tage spĂ€ter rief mich mein Kumpel an, und erzĂ€hlte mir, daß seine Freundin nur einen Tag nachdem ich dort war vom Notarzt in die Psychatrie und Entgiftung zwangseingewiesen wurde. Ich habe seitdem keinen Kontakt mehr zu ihm. Seine Freundin erzĂ€hlte mir nebenbei an dem Abend das sie Methadon bekommt und jedes Mal beim Abholen ihrer Wochenrationen gleich die Rationen Methadon fĂŒr zwei Tage auf einmal einnimmt. Da sie dann am letzten Tag der Woche nichts mehr hat, ist das scheinbar ein ewiger Kreislauf. Jedenfalls kurz gesagt nahmen die beiden so ziemlich alles in diesen Tagen, mein Kumpel zwar nicht, er ist nicht heroinabhĂ€ngig, aber macht jedes Jahr mindestens einen Alkoholentzug, Dauergast oder Patient in der Entgiftung.
    Ich kannte Distraneurin von meinem ersten Entzug im Leben 2004, nach dem ich bis Anfang 2010 auch clean war. Ich hatte einen genauen Plan schon im Vorfeld gemacht wieviel ich wie oft nehme, auch in Bezug auf Diazepam, das ich ĂŒbrigens auch bei der stationĂ€ren Entgiftung 2004 bekam.
    Meine persönliche Dosierung (Nicht zum Nachmachen - StationÀre Entgiftung ist und bleibt der einzige und beste Weg):
    Die ersten drei Tage maximal 2 bis 3 Kapseln, nach 3 tagen sofort eine weniger, wieder nach 3 tagen das gleiche. Nach spÀtestens 9 Tagen definitiv keine mehr. Die ersten 6 Tage nur eine Diazepam dazu, gegen Ende der Distraneurin-Einnahme, leicht erhöhen, um den Schritt zur Nulldosierung von Distraneurin fliessender zu gestalten. Die Ausschleichung der Diazepam erfolgt von 2 auf Null in 6 Tagen, da sie teilbar sind, nahm ich die letzten beiden Tage nur noch eine halbe. So geschehen 2011 und auch dieses Jahr vor fast ganz genau 2 Monaten, genau gesagt nÀchstes Wochenende.
    Jumbo, du erwĂ€hntest auch, absolut berechtigt, die wichtigste Zeit, nĂ€mlich die der Abstinenz. FĂŒr mich, es ist auch die Meinung vieler Mediziner, genauso in Punkto harte Drogen:
    Entweder gar nichts oder keine Abstinenz. Klar ausgedrĂŒckt bei mir gilt, wie von 2004 bis 2010 auch, das NULL TRINKEN PRINZIP. WĂ€hrend der Zeit damals wie auch 2011 das halbe Jahr und jetzt fĂŒr immer geht nur eins: Gar nichts mehr. Kein bißchen hier oder da, kein Glas Sekt an Silvester. Ich war zu jener Zeit absolut und vollkommen clean, oder einmal sag ich dieses Unwort doch, das so blöde klingt, eben trocken.
    Ich will nicht abstreiten, daß andere ihre Konsequenz da zeigen, indem sie nur an bestimmten AnlĂ€ssen trinken.
    Aber ein Mensch wie ich, der jede Minute am Tag zum Anlass machte, der lacht darĂŒber nur.
    Du hast das durch deinen Spruch so toll ausgedrĂŒckt, lieber Jumbo, wer nicht will findet GrĂŒnde. Und das stimmt auch.
    Bei meinem ganzen RĂŒckfall nach der jahrelangen Abstinenz ist mir die Ersatzvater-Rolle zum VerhĂ€ngnis geworden. Mit 42 von einem Tag auf den anderen zwei Kinder zu haben, auf Kindergartenfeste und Elternabende gehen, und dazu der krasse Gegensatz, sich abends hinzusetzen, wenn die Kinder im Bett sind, und Party zu machen. Ich sage das ohne Entschuldigung, denn es ist keinem Trinker je die Flasche in den Hals gefallen, oder einem Junkie die Nadel in den Arm, sondern, auch trotz GruppenzwĂ€ngen, SchicksalsschlĂ€gen und vielen GrĂŒnden mehr, ist man doch Herr seiner Sinne und entscheidet sich dafĂŒr und dagegen.
    Und jeden Tag muss man die Entscheidung neu fÀllen.
    Stehe fĂŒr jede Frage gerne zur VerfĂŒgung.

  • :) danke chesed
    Das dir irgenswelche tabs besorgt hast einfach so ist vieleicht auch nicht die beste wahl,aber was du jetzt auf rezept hast macht auch sehr sĂŒchtig und das dann noch kraser als alkentzug wohl!
    Alkoholsucht ist eine krankheit die halt auch nicht allein von tabletten besser wird,der wille zÀhlt das weiss ich!
    Beimir ist das ne kopfsache auch die mich als wieder trinken lÀsst,auch Àngste und sorgen zÀhlen dazu!
    So wird alkohol schnell zur Sucht leider!
    Aber beimir ist das meistens wegen dem Gesicht das ich öfters was trinke!Ich brauch einfach mein altes gesicht wieder damit ich wieder selbstbewusster werd!
    Depris hab ich auch oft leider,aber das ganze mit dem saufen ist halt immer wieder ein moment wo ich mich fĂŒr nen zeit voller power fĂŒhle und gut drauf bin aber danach merkt man erst wie miess alkohol ist!
    Man trinkt und trink und ist dann gut drauf,und tag danach schĂ€mt man sich und besonders wenn man die hĂ€lfte nichtmehr danach weiss und jede menge mĂŒll geredet hat!
    Beimir kommen auch oft aggresionen dazu und im internet red ich dann nur mĂŒll meistens,und tag danach schĂ€m ich mich dann in grund und boden!
    Leider ist diese Gesellschaft auch nicht korrekt gegenĂŒber suchtkranken menschen,man wird ausgegrenzt sobald jemand weiss das man zb mit alk ein problem hat!
    Nur diese Gesellschaft akzeptiert den alk ,aber wundert sich dann wenn Leute sĂŒchtig werden!
    Man brauch sich nurmal die werbung anzugucken wo alk als superzeugs oft dargestellt wird,aber ĂŒber die gefahren klĂ€rt die werbung nicht auf!


    Alkohol ist im Gegensatz zb zu cannabis viel schÀdlicher!


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    Ein Glas wein ist sicher nixschlimmes,aber halt der ĂŒbertriebene konsum von alk ist ungesund!
    Ne glas wein zum essen jeden tag wĂŒrde nix ausmachen,ist sogar gesund noch aber mehr halt nicht!
    Ich denk auch ne halbe flasche wein am tag wÀre noch ok als mann ,aber mehr halt nicht!
    Die Franzosen trinken ja pro tag ne halbe flasche angeblich,und die leben gesĂŒnder als wir!
    Aber es liegt immer am Menschen wie er das vertrÀgt!

  • Hey Inception,
    schĂ€men musst Du Dich fĂŒr gar nichts (jedenfalls nicht allzu lange). Es gibt eine Menge Menschen die mĂŒssen noch nicht einmal was trinken um MĂŒll zu reden oder sich blöd zu benehmen. Aggressionen können natĂŒrlich auf Dauer ein Problem werden.
    Auch hier gilt wie beim anderen Thema, es hat seine GrĂŒnde und daran solltest Du (zĂŒgig) arbeiten.


    Ach so noch eine kleine Wortspielerei: das "BekÀmpfen" von Alkohol....
    KĂ€mpfen impliziert immer das es etwas zu gewinnen gibt
    Also wenn wir ĂŒber eine tatsĂ€chliche vorhandene Sucht/ chronische AbhĂ€ngigkeit sprechen, gibt es nichts mehr zu kĂ€mpfen, diesen Kampf hat der Betroffene verloren. AbhĂ€ngigkeiten bei den ein SuchtgedĂ€chtnis ausgebildet wird sind, nach wie vor, irreversibel.
    Er kann aber die Sucht stoppen und sehr gut damit leben
    KÀmpfen bedeutet in dem Falle falsche und unrealistische Ziele zu haben, Verkrampfung, EnttÀuschung, Resignation und das wiederum......


    Und unsere Nachbarn: Leben die wirklich gesĂŒnder? Woraus leitet sich das ab, ist das evident, evaluiert und konkret belegbar?
    Ich bin an der französischen Grenze geboren und auf eine deutsch-franz. Schule gegangen. Ich wĂŒrde das so nicht unterschreiben
    In der Tat gibt es in Frankreich ein andere Trinkkultur (wie auch in Italien und Spanien). Und die Trinkmenge spielt zuerst einmal gar keine Rolle

    J.

  • hi
    Es ist immer schwer
    Weil man im Kopf diesen dran hat,man denkt trinken und sich danach gut gelassen fĂŒhlen!
    Man hat sich leider eine welt damit aufgebaut und am tag danach wenn man wach wird merkt man wie schlecht es einem geht!
    Und denkst du alkohol ist auch in kleinen mengen ungesund,die franzosen sollen ja angeblich total lebending davon sein !
    Aber naja kommt sicher auf den mensch drauf an!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jumbo,
    obwohl ich genau weiss worauf Du hinaus willst mit deiner Aussage, daß es nichts zu gewinnen gibt, und nach dem Motto einmal SĂŒchtel - immer SĂŒchtel. NatĂŒrlich stimmt das.
    Doch zu gewinnen gibt es viel und damit ist es doch ein Kampf, ein Kampf den man nicht nur auf Sucht, sondern das ganze Leben, und ganz besonders auf die Art zu leben implizieren kann.
    Bei dem Kampf gegen die Sucht gewinnt man folgendes:

    • Leben - Ich gewinne gegen den frĂŒhen Tod durch die direkten SchĂ€digungen und FolgeschĂ€den, die von der Alkoholsucht ausgelöst werden.
    • LebensqualitĂ€t - In allen Bereichen des Lebens
    • BeziehungsfĂ€higkeit - Kontakte mit Mitmenschen pflegen, das soziale Umfeld und genauso die zwischenmenschliche Beziehung zu einem Partner
    • ArbeitsfĂ€higkeit, solange sie nicht schon durch die Sucht und ihre Begleiterscheinungen eingeschrĂ€nkt oder unmöglich ist
    • Neue Lebensperspektiven und Zukunftsaussichten, damit sind Hobbies, Freizeitgestaltung und die gesamte Lebensgestaltung gemeint
    • Mentaler Zustand wird verbessert, durch bessere SelbsteinschĂ€tzung und das Reflektieren im Umgang mit alltĂ€glichen Situationen, speziell negative, wie Persönlichkeitskrisen, EnttĂ€uschungen, SchicksalschlĂ€gen, und genauso bei positiven Erlebnissen nicht in ein Überfliegerdasein zu verfallen. Denn nach jedem HochgefĂŒhl kommt auch wieder die ErnĂŒchterung, nennen wir es Landung


    Dies alles gewinne ich durch das "Stoppen der Sucht". Jeder neue Tag bedeutet natĂŒrlich eine neue Entscheidung, und Du hast absolut und felsenfest recht, was einmal im Kopf und Seele verankert ist, mit dem muss man lernen umzugehen, aber da sein wird es immer.
    Dazu muss ich sagen, falls ich es noch nicht irgendwo nebenbei erwĂ€hnte, ich bin ein erfolgreich therapierter Mensch, vor ziemlich genau 25 Jahren machte ich erfolgreich eine 9-monatige Langzeittherapie als zweitjĂŒngster dort. Von diesem wunderbaren Ort, den es leider nicht mehr gibt, nahm ich dann alles mit was man lernen kann. So sah ich es auch, nĂ€mlich als ein Studieren meiner selbst, und ebenfalls von anderer Menschen. Die Erfolgsquote lag bei nur 5% von 100%, die wie ich das Ende der Therapie erreichten und danach in eine Nachsorgeeinrichtung gingen. Dies tat ich dann auch. Danach begann ein annĂ€hrend normales Leben, lach, "richtig normal leben" will ich gar nicht, zwar auf den wichtigen Ebenen, aber ein bißchen VerrĂŒcktheit und kindliche Unbeschwertheit sollte man sich bewahren.
    Das ist wohl mit ein Grund warum ich heute mit Distra und Valium die Disziplin aufbringe die Sucht des Alkohols zu durchbrechen, weil ich hart an mir gearbeitet habe und auch durch therapeutische Hilfen und Anleitungen lernte wo meine Knackpunkte sind.
    Wie sagte man dort: "RĂŒckfĂ€lle gehören auch zum clean werden, zumindest zum bewusst werden seiner eigenen SchwĂ€chen und Sucht."
    Als Polytoxinomane wie die meisten sind, heutzutage, ist man genau wie Du sagst jemand der sich selbst fĂŒr immer gebrandmarkt hat, im Sinne vom suchtfreien und nicht-suchtfreien Leben. Mit "Sucht" meine ich hier nicht die Sucht selbst, sondern die Phasen, in denen man der Sucht fröhnt oder eben suchtmittelfrei und clean lebt.
    "Einmal dabei - immer dabei." Mit diesem Spruch haben wir uns damals seelisch im Gruppenzwang gegenseitig animiert und gepusht irgendwas zu nehmen. Das dieser Spruch uns eines Tages dreckig ins Gesicht grinst und zu sagen scheint: "Du hast mich gerufen, da bin ich; nun bin ich da, fĂŒr immer"...das hĂ€tte man in seiner verblendeten Jugend und vermeintlichen StĂ€rke niemals fĂŒr möglich gehalten.
    Aus persönlichen GrĂŒnden möchte ich dazu hier an dieser Stelle meinen Seelenstrip, nein, Lebens-Strip, beenden. Habe auch schon genug gesagt. Ich brauche es weder mich freizureden, noch mich hier darzustellen, mehr tue ich das fĂŒr andere Menschen, damit sie eventuell davon lernen, und fĂŒr eine facettenreiche Diskussion mit euch lieben Freunden aus dem Forum. Muss manchmal nur die Notbremse ziehen, lach, denn der NSA liest mit...lach...
    Gruss

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freude,
    danke fĂŒr rege Anteilnahme an diesem Thema, danke auch Marina die ich als neues Mitglied Willkommen heisse, und jedem einzelnen von Euch fĂŒr die GlĂŒckwĂŒnsche. Doch nun kommt das, was nun kommen muss...
    In der Überschrift habe ich es ein wenig ĂŒberspitzt dargestellt, das tue ich stets ganz gerne.
    Genau heute vor einer Woche hatte ich mit drei GlĂ€sern Wein meinen "RĂŒckfall". Ich mag dieses Wort genauso wenig wie das Wort "clean", Wörter die mir zu absolutistisch klingen, doch das kann ich mal gesondert erklĂ€ren, ist auch meine persönliche Sichtweise.
    Zum RĂŒckfall selbst:
    Auch hier hat Jumbo, dessen professionelle Meinung ich stets gerne lese und auch schĂ€tze, wieder einmal mehr genau recht. Die Absicht einen geregelten, koordinierten Alkohol-RĂŒckfall zu machen hatte ich schon circa vier Wochen vorher im Kopf. Man darf das Problem des Berges, eines unendlich gross scheinenden Berges, nĂ€mlich die Absicht fĂŒr immer ohne Alkohol zu leben nicht unterschĂ€tzen. Es ist die seelische, mentale Seite des abstinenten Lebens.
    Genauer gesagt, wenn man erstmal von körperlichen und grĂ¶ĂŸten Teil seelischen Entzug weg ist, beginnen die Gedanken im Kopf zu kreisen, erst ganz langsam und unscheinbar, aber stetig wachsend und steigend. Die Frage nach dem "Will ich eigentlich ein totales suchtmittelfreies Leben?" und besonders "Will ich dies fĂŒr immer?". Und das "immer" und "total" fĂ€ngt an zu wachsen. Bohrende Fragen wie "Gibt es nicht doch die Möglichkeit fĂŒr einen Suchtkranken einmal oder zweimal im Jahr in maßvoll, ganz leger, wie an Silvester, Hochzeiten, Geburtstagen, oder Ă€hnlichem mal etwas zu trinken, ohne zurĂŒck in das alte Suchtverhalten zu verfallen?". "Kann ich, da ich weiss wie stark ich bin, auch diese StĂ€rke aufbringen?" Darauf weiss ich im Moment nicht wirklich eine Antwort. Vielleicht mag ich darauf zur Zeit auch gar nicht antworten.
    Kurzum, wĂ€hrend ich hier schreibe und darĂŒber nachdenke, fallen mir sofort wieder diese Gefahren auf, die eben deshalb so gefĂ€hrlich sind weil sie grenzenlos verharmlosen und in das UnterschĂ€tzen seiner eigenen Sucht und SchwĂ€che mĂŒnden.
    Das wusste ich als therapierter Mensch zwar schon vorher, und doch schĂŒtzen selbst die besten Therapien nicht vor der eigenen Entscheidung Alkohol zu trinken, oder aber abstinente Rekorde zu feiern.
    Der Berg vor mir war der Gedanke, mir selbst auferlegt zu haben, nun und fĂŒr alle Tage, also lebenslang, keinen Alkohol zu trinken. Wie ein Alien kam ich mir vor, total weltfremd, fast wie ein AussĂ€tziger, nur getrieben vom Gedanken "noch ein Tag ohne Alkohol". Ich war auch an jedem Morgen froh und glĂŒcklich wieder einen Tag mehr geschafft zu haben. Doch trotz reichlich BeschĂ€ftigung hatte ich die Nadel schon im Kopf (aus der Therapiesprache fĂŒr HeroinsĂŒchtige entlehnt). Ich ging zielstrebig auf die 13 Wochen alkoholfreie Zeit hin. Und genau zwei Tage nach dem Vollenden der 13. alkoholfreien Woche traf ich die Entscheidung etwas zu trinken, um meiner Seele Ruhe und Frieden zu schenken, ich nenne es selbst "Die Wieder-Mensch-Werdung".
    Einerseits freute es mich datumsmĂ€ssig wieder genullt zu haben, zu deutsch, wieder neu von vorne anzufangen. Gleich zwischen den Zeilen gesagt, es blieb bei dem einen RĂŒckfall. Dabei kommt auch Jumbo wieder ins Spiel mit seiner Meinung, nicht zu sehr abzuheben und er beschrieb die Gefahr sich zuviel vorzunehmen. Hoffe ich interpretiere Dich richtig, Jumbo. Andererseits war es nicht nur eine Art seelischer Befreiungsschlag, es kam der Situation gleich aus einem selbstgemachten GefĂ€ngnis auszubrechen, sondern hatte der RĂŒckfall ebenso einen ĂŒblen und bitteren Beigeschmack.
    Denn, es ist erstaunlich, wie stark die Sucht von Körper, Seele und Geist Besitz ergreifen will. Man verspĂŒrt sofort einen gewaltigen Sog wieder in die Sucht zu verfallen. Der Körper schreit förmlich danach. Es erstaunte mich zutiefst, daß durch eine nur geringe Menge Alkohol der Körper trotzdem nach mehr ruft, und auch trotz der drei alkoholfreien Monate fast keine betörende Wirkung, genauer das Beschwippstsein was ich zumindest erwartet hĂ€tte, eintrat. Ergo: Selbst nach Monaten hat der Körper, noch einen hohen Gewöhnungsgrad, anders gesagt die Leber baut immernoch den Alkohol anscheinend sehr schnell ab. Erstaunlich. Und beĂ€ngstigend.
    Jedenfalls tat es meiner Seele bedingt gut. Ich werde fortan nicht mehr einen Berg bauen, und sagen "Nie mehr oder fĂŒr immer", sondern einfach weiter ohne Alkohol leben, keine Ziele setzen, ausser jeden Morgen zu mir sagen "Heute hab' ich keine Lust Alkohol zu trinken. Wozu auch? Ich merk ihn eh net mehr, lach" Das Lachen ist nur sporadisch gemeint...
    Nein, das Fazit ist einfach, das neue, sinnvollere Leben, das ich mir in den Monaten aufgebaut habe, weiterzuleben; sportlich und bewegungstechnisch noch mehr mit dem Hund zu gehen, liebe Menschen um mich gesellen, real wie auch ihr, meine liebgewonnen Freunde aus dem Forum, und mir kein Stress zu machen. Einfach sich nicht das negative GefĂŒhl des "Ich muss irgendwas.." zu leben. Einfach nur den Kopf und die Seele mit positiven Dingen fĂŒllen, Shakini hat uns dahingehend ja viele tolle Anleitungen gegeben. Dann hat am Ende dieser RĂŒckfall eine positive Wirkung gehabt.
    Jumbo hatte wieder einmal mehr recht, es ist kein Kampf, und darf auch zu keinem werden, denn dann wird man sich gewiss, das man ihn schon vom ersten Augenblick verloren hĂ€tte. Danke Jumbo fĂŒr deine hilfreichen Tipps und Inspirationen und natĂŒrlich genauso von jedem von euch wunderbaren Menschen. WĂŒnsche euch Gottes Segen.
    Liebe GrĂŒsse

  • Freut mich das du diese Einstellung hast!
    Gute Einstellung man kann sagen finger weg vom alk wenn man trocken ist,sobald man wieder anfĂ€ngt fĂ€llt man meist wieder zurĂŒck!
    Hab das gleiche nach 2wochen clean sein erlebt,da dachte ich he geiler tag heute ich sauf mal wieder einen!
    Dann fing das spiel wiedre von vorne an!
    Wie du auchmal gesagt hast der körper merkt sich das alles ,und die sucht kommt dann schnell wieder zurĂŒck !
    Alkohol ist einfach nur dreck in großen mengeh,gegen ein glas wein kann man nixsagen!
    Aber fĂŒr Alkoholiker die trocken sind ist das auch nix,die meisten kommen gleich wieder auf den geschmack!Gibt aber auch ex alkis die trinken ab und zu wieder ein bier und haben das im griff!
    Es gibt ja kontrolliertes trinken und eine studie hat gezeigt das so weniger alkoholiker rĂŒckfĂ€llig werden,trinken ist sicher nicht gesund aber so wird kontrolliert getrunken!


    Hier ein Link dazu!
    Aber ich sag generell finger ganz weg vom alk!!!
    http://www.spiegel.de/gesundhe
s-abstinenz-a-844209.html

  • Hallo Chesed,
    na wenn ich so oft zitiert werde, dann muss ich ja auch was schreiben, oder? :)
    Also zuerst einmal ist es natĂŒrlich schade das Du wieder was getrunken hast. Den erhobenen Zeigefinger und das moralisieren spare ich mir jetzt mal, das brauch eh keiner
    Aber auf der anderen Seite bedeutet das ja nicht, dass Du jetzt wieder stĂ€ndig etwas auf dem Tisch stehen hast. Von daher geht die Welt nicht unter, auch wenn es als RĂŒckschlag empfunden wird.
    Ich impfe meinen Protagonisten immer ein: keine Angst vor dieser Situation zu haben, wer Angst hat, hat schon verloren.
    Aber Respekt, den sollte man vor einem RĂŒckfall und seinen möglichen Konsequenzen schon haben. Und nicht auf die leichte Schulter nehmen.
    Du bist wahrhaftig auch nicht der erste therapierte Mensch der eine RĂŒckfall hat, das schĂŒtz nicht zu 100% (leider)


    FĂŒrs erste hast Du die richtige Entscheidung getroffen, jeden Tag neu angehen. Auch das erzĂ€hle ich meiner Klientel.
    Versprich nie etwas von dem noch nicht weißt ob du es halten kannst. Denn zu sagen: ich trinke nie wieder was, ist genau der Knackpunkt, wenn die Betroffenen dann in einer ruhigen Minute darĂŒber nachdenken was das denn bedeutet (Quod erat demonstrandum)
    Und fange nicht nach einer Woche schon wieder an dich per Postings zu feiern, das stellt falsche Weichen und verzerrt die Perspektive.
    Irgendwann wirst Du dich wieder belohnen wollen!
    Das schlechte Gewissen und die Scham gehören dazu. Sie sind die Folge des Drucks der sich ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum aufbaut und dann entlĂ€dt.
    Soviel fĂŒrs erste.


    Das Verlangen das sich bei dir entwickelt hat, der Druck ist kein Mysterium. Das ist neurologisch und biologisch genau zu erklÀren und abzubilden (man kann es tatsÀchlich sogar mit PET-Scan und fMRT sichtbar machen). Ebenso die Toleranzentwicklung, die AusprÀgung des SuchtgedÀchnis und anderes.
    Aber dazu werde ich spÀter noch was schreiben, das dauert dann etwas lÀnger. Und ich habe gerade nicht soviel Zeit, da dies ja auch fundiert und verstÀndlich sein muss.
    Das gleiche gilt fĂŒr das schon wieder mal erwĂ€hnte kontrollierte Trinken (durchaus anwendbar, aber eben nicht immer und ĂŒberall).
    Auch dazu gibt es was zu sagen. Wie auch zu den emotionalen/psychischen Aspekten der Abstinenzarbeit.
    Ich stelle fest das hier immer wieder diverse Thesen und Slogans im Umlauf sind, wo sich mir die Haare stellen.


    Und tut euch einen Gefallen, beruft euch nicht auf Magazine wie Spiegel, Focus oder sonst was, das sind keine Wissentschafts-Magazine, auch wenn sie gerne so tun. Dort werden nur gerade populÀre Themen mit einzelnen "Experten" behandelt, irgendwelche imaginÀre Studien zitiert, dass ist in der Regel einseitig und oberflÀchlich.
    Professionelle Literatur und professionelle Hilfe ist der richtige Weg sich zu informieren.


    J.