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Erinnerung

  • helbeck01
  • 8. April 2015 um 11:16
1. offizieller Beitrag
  • helbeck01
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    Saarbrücken
    • 8. April 2015 um 11:16
    • #1

    Das Arbeitsleben ist vorbei,
    du hast es überwunden.
    Doch deinen Frieden, deine Ruhe,
    hast du noch nicht gefunden.

    Deinen Namen! Hast du in der Halle
    auf den Stahlträger geschrieben.
    Er steht noch dort, weist auf dich hin,
    doch mehr ist nicht geblieben!

    Du gabst dein Bestes! Und hast stets,
    deine Arbeit hoch bemessen.
    Was hat's gebracht? Schwäche und Rheuma,
    doch du bist längst vergessen!

    Darum streiche sie, die schweren Jahre!
    Ganz schnell aus den Gedanken.
    Du hast geackert, hast geschwitzt,
    bis deine Knie einsanken.

    Du warst ein Schräubchen im Getriebe
    Nummeriert und angeglichen.
    Und als du nicht mehr funktioniert,
    hat man dich gestrichen.

    Nimm es hin, so wie es ist!
    Die Gefühle! Werden wanken.
    Doch für die Rente , die es gibt,
    musst du niemand Danken!

    Dein Andenken, es ist vergessen,
    auch wenn man anderes schreibt.
    Doch du bist frei, drum sei nicht traurig,
    nichts ist da, das bleibt !!

    © Helmut Becker

    Saarbrücken

  • Dana
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    • 8. April 2015 um 15:59
    • #2

    :super: Tolles Gedicht. Das Thema gefällt mir gut. :klatsch::klatsch:

    "Manche Menschen sind wie dunkle Wolken, wenn sie verschwinden scheint die Sonne"

  • Duke
    www.cosirex.com
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    Kingston ⇔ Berlin
    • 8. April 2015 um 20:05
    • Offizieller Beitrag
    • #3

    Hallo Helmut,
    sei gegrüßt. Dein neues Gedicht beschreibt sehr bildlich die wehmütigen Gedanken an die bewegte Vergangenheit im Berufsleben.
    Dieses Gefühl kennen wir alle. Weil man es nicht nur auf die Arbeit beziehen kann. Im Grunde spiegelt es alle Erfahrungen im Leben wieder.
    Als ich kürzlich im Opelwerk war, überkamen mich ebenfalls solche schwermütigen Anwandlungen. Man hält automatisch für wenigstens einige wenige Sekunden inne und fast automatisch schießen dir Erinnerungen aus dem Arbeitsalltag ins Gehirn ein. Wie der Inhalt einer Injektion schießen einem Gedanken in den Kopf, was man erlebt hat, lustige Begebenheiten, traurige Erlebnisse, immer wieder Streß, Mühe, Plagerei, die Frage nach dem "Warum?", "Für wen?", "Wie lange noch?", "Wann ist Wochenende?", "Was kommt nach den Betriebsferien?", "Werde ich befördert, oder entlassen?. Viele Fragen, und noch mehr Erinnerungen. Arbeitsunfälle. Betriebliche Umstellungen.
    Und die Frage kam immer näher: "Was tue ich eigentlich danach, wenn meine Zeit hier in der Firma abgelaufen ist? Wenn ich in Rente gehe."
    Nun wenigstens diese Antwort kann man mit einem inneren Lächeln beantworten. Ich tue dies und das, besuche mal wieder den Betrieb, und schaue wie es den Kollegen so geht.
    Doch schon will man wieder raus. Man ist doch froh es hinter sich zu haben. Gut, die Erinnerungen an die Jugend und den Elan stimmen dich wehmütig. Aber man hat es hinter. Da sieht man auch an den neidischen Blicken der ehmaligen Kollegen. Irgendwie beneidet jeder jeden. Man selbst beneidet die, die gebraucht werden, die wissen wo ihr Lebensinhalt ist. Und die Jungen neidne einem die Freizeit, die man nun hat, endlich das tun können was man sich sein Leben lang gewünscht hat.
    Ist alles irgendwie widersinnig und doch typisch menschlich. Man will stets das, was man nicht hat.
    Junge Menschen wünschen sich Weisheit und die Zeit sich zu verwirklichen, ausruhen, faulenzen, tun was man will, und wann man es will.
    Ältere Menschen wünschen sich den jugendlichen Leichtsinn, nicht alles so wichtig nehmen zu müssen, die tägliche durchstrukturierte Routine, ohne Nachzudenken tun was man gelernt hat. Einen Lebensinhalt haben. Und die Zeit rennt uns davon, schon wieder ein Jahr vorbei. Die Knochen schmerzen hier und da.
    Wenige Jahre in meiner Jugend waren meinem Bruder und mir vergönnt, den Idealfall zu erleben, als unser Opa in Rente ging. Wir bauten viel zusammen. Er hatte die Zeit da weiter zu arbeiten, wenn wir in der Schule, bei den Hausaufgaben, oder im Verein waren. Im Gegenzug hatte er seine Aufgabe, seinen neuen Lebensinhalt. Einmal suchten wir mit einem Lehrer von mir, der ebenfalls in Rente war nach Waffen und Hinterlassenschaften aus dem 2. Weltkrieg, mit Metalldetektor und viel Arbeit. Sie bedienten die Geräte, wir gruben.
    Oder wie bauten einen Kamerawagen, Mopeds für meinen Bruder, ein Hauptquartier für den Detektivclub in einem Feldgrundstück, mit Keller, Betondecke und richtigem Holzhaus, sogar eine ausbetonierte Grube fürs Scheisshaus (Plumpsklo) war dabei.
    Im Grunde sollten wir Älteren nun mit Jüngeren zusammenarbeiten, sich ergänzen. Multi-Generationen-Projekte im Moderndeutsch. Glaube dies ist das Geheimnis eines ausgefüllterem Leben. Vielleicht.
    Schönes Gedicht, regt sehr zum Nachdenken an, und Schweifen durch Raum und Zeit...

    Früher musste man den Drachen töten und die Jungfrau heiraten.
    Heutzutage gibt es keine Junfrauen mehr, man muss den Drachen heiraten.

    - Drachenweisheit -

    DSL+Webspace+Domains+Homepages+Server

  • Sklave Devot
    Anfänger
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    • 26. Januar 2021 um 00:01
    • #4

    Ein richtig gutes Gedicht über den Übergang vom Arbeitsleben in die Rente. Ich bin mir sicher, dass du Millionen Menschen auf der ganzen Welt aus der Seele sprichst. Du hast den Kern und die Gefühle dazu perfekt wiedergegeben und reflektiert.

    Dieses Gefühl von Traurigkeit, Wehmut, Enttäuschung, aber auch die Freude über die Freiheit ist unbeschreiblich.

    Danke Helmut Becker!

    Devoter Mann, 41, 1,92 schlank, ganzkörperrasiert, cut, mag die unterwürfige Rolle beim Klinikspiel.

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  • Helmut Becker
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