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Gestern Nachmittag, 17.00 Uhr war die Live-Übertragung der Vermählung von Monacos Prinz Albert und Charlene Wittstock.
Der Erzbischof führte die Vermählung mit anschließender Segnung im Palast zu Monaco durch. Es waren wunderschöne Bilder einer Traumhochzeit und noch mehr große tiefsinnige Worte und Lebensweisheiten.
Ich habe selbst am Fernsehen der Hochzeit beiwohnen dürfen.
Mich beeindruckten am meisten die folgenden Worte des Bischofs, als er sagte:
"Vergebung ist der größte Beweis für Liebe", anders ausgedrückt: "Vergebung ist der größte und tiefste Liebesbeweis".
Eine gute Zeit gingen mir die Worte nicht aus dem Sinn. Vielleicht auch, weil sie für unser derzeitiges Leben eine doppelte Bedeutung haben. Wieder und wieder sprach ich sie im Geiste nach, konnte auch erst nach und nach den tieferen Sinn darin finden.
Ja, es ist wirklich so. Denn wer vergeben kann, dem kann auch selbst vergeben werden. Am einfachsten sehen wir das im Leben von Jesus.
Jesus vergab in der Minute seines Todes am Kreuz, den Menschen, die ihn genau dorthin brachten, also verurteilten und zum Schluss töteten. Ja, er ging sogar noch weiter, er vergab sogar Gott selbst, als er für einen kurzen Augenblick mit sich und seinem Schicksal haderte, um für uns Menschen und genauso für Gott seinen Vater zu sterben.
Wer im Angesicht des Todes noch das Schicksal und die Sünden aller Menschen dieser Welt auf sich nehmen kann, der hat bei mir nicht nur den höchsten Respekt, sondern darf sich zu Recht Gottes Sohn und Menschensohn nennen.
Liebe ist die Fähigkeit, die durch Gott selbst geboren wurde, "Vergeben" ist etwas wunderbares, es steckt eine Art Magie darin.
Vergebung lässt neues Leben zu.
Erst wer zur Vergebung fähig ist wird wirklich Leben.
Ich vergebe im Gebet allen, so schwer es auch manchmal fällt. Aber dadurch sind wir erst imstande unsere Lieben und Mitmenschen zu verstehen und bereit uns in sie hineinzuversetzen.