• Man lebt sein Leben jeden Tag,
    am besten so, wie man es mag.
    Der eine liebt es ruhig und still,
    weil er keine Hektik will.


    Der andere liebt das pralle Leben,
    es soll ihm täglich Auftrieb geben.
    So sucht ein jeder sich sein Stück,
    vom gewünschten Lebensglück.


    Doch nur eins ist sicher, ohne Frage!
    Der Tod ist bei uns, alle Tage.
    Er geht mit uns, auf allen Wegen,
    mal ist er Fluch, mal ist er Segen!


    Er ist bei uns, zu jeder Zeit,
    erkennt es an und seit bereit.
    Wer ihn im Leben angenommen,
    zu dem wird er als Freund, dann kommen!!!



    © Helmut Becker

  • Ein Gedicht über den Tod, lustig und makaber zugleich, der Tod als Ereignis, das unvermeintlich und meistens plötzlich und unerwartet in unser schönes Lebensglück eingreift. Dabei macht der Tod keine Ausnahme zwischen der Art und Weise wie wir zuvor unser Leben gelebt haben.
    Der Tod als Kraft und Stütze wäre hierzu auch eine Idee für ein Gedicht.
    Oder, der Tod als Glücksfall, Thema: Tod eines bösen Weltherrschers oder Massenmörders.
    Das Gedicht spiegelt in eindrucksvollerweise den Inhalt deines Schaffenkreises wieder und lässt uns glücklicherweise mit einer Lebensweisheit und einem Ratschlag zu einem besseren Leben und Leben danach zurück.
    Das finde ich gut.

    „Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.“
    Lin Yutang: Zài jīnghuá yānyún ❂ 在京華煙雲 ❂ Momente in Peking

  • Schnelles ausschweifendes Leben bewahrt den Mensch nicht vor dem Unmut wenn er dann doch irgendwann durch äußere Zwänge dazu verdammt ist über sein Dasein nachzudenken. Das eigene Ego zu reflektieren. Das "Ich" bedeutet doch immer wieder sich selbst als Sonne im Sternsystem zu betrachten. "Ich" und immer wieder "ich" als strahlender Mittelpunkt um den sich die ganze Welt dreht und drehen muss.

    Innehalten, nein, anhalten auf der rasenden Autobahn des Lebens. Gedanken, Gefühle, Wünsche einmal von außen betrachten, in einer selbstkritischen und gleichzeitig heiteren, fröhlichen Weise. Wie Propheten als Eremiten in die Wüste zu gehen um sich selbst zu finden, Gott nahe zu sein.

    Das hilft tatsächlich, reinigt Körper, Geist und Seele vom Dreck des Alltags. Dann ist die Erleuchtung, wenigstens eine Bewusstseinserweiterung ganz, ganz nahe - greifbar für jeden... Tue es, tue es jetzt, drehe dich nicht um, schaue nicht zurück, gehe fastend in Klausur.

    Dein Weg ist dein Leben. Frohe Ostern!

    :glueck:


    An den Autor helbeck01: Du hast mich mit deinem Reim in höchstem Maße inspiriert. Vielen Dank! Bitte mehr von deinen Weisheiten und Reflexionen.