Der Atheismus grenzt sich nicht nur von den fünf großen Weltreligionen ab. Menschen, welche dem Atheismus angehören, distanzieren sich von jedweder Form von Religion. Wer Atheist ist, glaubt weder an eine Gottheit, noch an ein anderes, uns höher gestelltes Wesen. Schon alleine durch seinen Namen zeigt sich, dass der Atheismus ein Gegner des Theismus, des Glaubens an Gott, ist.
Der Atheismus ist dabei aber keine Gruppe, die gegen die Gläubigen vorgeht. In den letzten Jahren wurde die Fortschreitung der Religionsfreiheit immer schneller voran getrieben. Somit hat sich auch die Anzahl derer, welche sich öffentlich dazu bekennen, an keinen Gott zu glauben, vermehrt.
Viele verwechseln den Atheismus jedoch noch heute mit dem Nihilismus, welcher auch die moralischen Aspekte als eine Art Gottesglauben ansieht und sich deswegen nicht an sie hält. Dabei gibt es im Atheismus nur wenige Anhänger, welche sich zusätzlich noch zum Nihilismus bekennen.
Die Gründe dafür, ein Atheist zu sein, können bei jedem höchst unterschiedlich ausfallen. Manche sind einfach nicht damit aufgewachsen, dass es so etwas wie ein Glaubensgefühl gibt. Andere wiederum vertrauen nur auf Wissenschaftliches. Da man die frühere Existenz von Jesus nicht beweisen kann oder man keine Sicherheit darüber erhält, dass es im Himmel einen Gott gibt, ist man gar nicht dazu im Stande, neben der wissenschaftlichen Denkweise auch einen kleinen Platz für den Glauben an eine uns höher stehende Macht zu finden.
Bevor man Atheisten allerdings verurteilt, sollte man sich selbst mal fragen, warum man als Christ denn nicht an Mohammed glaubt. Oder als Moslem nicht an Jesus. Ebenso wie es jedem von uns offen steht, sich für eine Religion auf Grund unseres Glaubens zu entscheiden, sollte auch jeder Mensch die Möglichkeit dazu haben, sich dazu zu bekennen, an keine der fünf Weltreligionen und auch an keine übrigen Religionen zu glauben.
Denn jeder, der an einer Religion angehört, ist selbst ein Atheist. Indem er nämlich nur an das glaubt, was in seiner Religion gelehrt wird, zieht er die Möglichkeiten einer anderen Glaubens- und Denkweise überhaupt nicht in Betracht. Genau so wie diese Menschen sich nicht damit abfinden können, an Allah oder Buddha zu glauben, sollte auch Menschen die atheistisch sind dieses Recht zukommen.