Ja, leider ist das Geschäft mit dem Tod ein extrem lukratives Geschäft. Da bieten sich zu viele Möglichkeiten, Chancen zum Aufstieg in der medizinischen Hierachie, und immer wieder Geld, Ruhm und Ehre.
Zum einen bekommen die involvierten Ärzte Bonuspunkte für jede Transplantation, oder einen Status, zum Beispiel Chefarzt, Oberarzt, etc, zum anderen bieten vermögende Patienten Geld unter der Hand für ein Organ.
Ich kenne eine der härtesten Geschichten zu diesem Thema.
Eine Bekannte hatte einen Bruder, der mongoloide war. Er lag mit 26 Jahren in einer Uni-Klinik in Mitteldeutschland. Menschen mit Handicap sind in der Regel die gesündesten Menschen, denn sie rauchen nicht, sie trinken nicht, und sind meistens ständig in Bewegung. Unter der Hand sind behinderte Menschen die beliebtesten, die erfolgversprechensten Organspender für Transplantationen.
Heute, im Nachhinein sollte man der Frage nachgehen, wieso dieser junge Mann überhaupt sterben musste? Er hatte nur eine Lungenentzündung. Die Ärzte fragten die Mutter nach der Erlaubnis zum Spenden. Sie sagte "Nein".
Was nun begann kann man mit einem Spießrutenlauf - einer Hetzjagd - vergleichen. Immer wieder fragten die Ärzte warum sie das nicht wollte, und das es doch das Beste sei, und wie schön es ist damit anderen Menschen das Leben zu retten, zu verlängern. Sie blieb aus ethischen, persönlichen gründen bei ihrer Meinung. Die Ärzte ließen nicht ab von ihr. Mal mit Engelszungen, und mal sogar fordernd, Stichwort "Wie verantwortungslos das doch sei...". Je länger das alles dauerte, desto sicherer war sich die Mutter in ihrer Entscheidung. Der Sohn wurde noch weit über 24 Std künstlich am Leben gehalten um eine positive Entscheidung herbeizuführen. Aus Sicht eines Staatsanwalts oder Richters müsste man die ultimative Frage stellen, die Frage die tabu ist: Könnte es sein, dass der Tod des geistig behinderten jungen, sonst gesunden Mannes vielleicht sogar künstlich herbeigeführt wurde. Dass das, was wir die Menschen im weißen Kittel, unsere Halbgötter in weiss, nie wagen würden zu fragen. Gott vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.
Ehrlich gesagt, seitdem habe ich Angst, wenn ich einen Unfall habe, daß ich für die Rettung von drei andere Menschen sterben gelassen werde, Da spiegelt sich das Antlitz von Doktor Mengele in Formvollendung in unsere moderne Zeit. Ärzte von heute stehen an keinem Güterwaggon, sie stehen im OP. Nur das Fallbeil der Entscheidung ist gleich: Du darfst leben, du musst sterben, du darfst leben, du wieder nicht, du vielleicht...
Vielleicht sollten wir darüber nachdenken die Menschen selbst sterben zu lassen, nach der Natur, nach Krankheit oder nach Unfall. Besser anstatt Gott zu spielen. Oder man sollte einen Staatsanwalt als Zeuge in den OP berufen, eine unabhängige, nicht käufliche Person. Leider ist fast die ganze Welt käuflich. Verdammt.
Medizinisch kann man heutzutage durch tausend und eine Möglichkeit das Sterben forcieren. Man kann im Grunde ganz schnell einen Menschen zum hoffnungslosen Fall erklären, obwohl er real doch gerettet werden könnte.
Wenn Menschen über Leben und Tod entscheiden, ist es mit der Menschlichkeit dahin. Da spielen ethische Gründe auch keine Rolle mehr. Das zeigt uns die Menschheitsgeschichte. Und das die Harvard-Universität nach den ersten Herztransplantationen sich einfach das Recht herausnahm zu entscheiden, daß nur der Hirntod der wirkliche Tod sei, das ist eine Farce.
Die Dunkelziffer ist vernichtend hoch, wo Menschen nur für tot erklärt wurden um ihre Organe transplantieren zu können. Und schon wieder hat auch die Bibel/Koran/Thora recht: Auge um Auge, Zahn um Zahn, Leben gegen Leben...
Die Ethik in der Transplantationsmedizin ist genau wie Demokratie, Nächstenliebe, oder Sozial sein nur wie Rauch im Wind... unwichtig und im nächsten Moment verweht...