Unternehmer & Urheber vergeben Chance durch Werbung und Marketing

Ungenutzte Chancen im Internet durch kostenlose Werbung
Verkannt - Vergeben - Vertan! Bist du befÀhigt den Bullen Internet zu reiten? Wahrscheinlich nicht.
Leider erkennen viele Unternehmer, Schöpfer von geistigem Eigentum, wie Fotografen, Autoren, sogar Werbetreibende selbst nicht die gewaltige Chance Internet-Marketing, kurz Werbung im Internet durch Teilen ihrer Werke.
Zum besseren VerstĂ€ndnis eine kurze Vorgeschichte: KĂŒrzlich war ich in Berlin in einem der bekanntesten Theater der Hauptstadt. Gewöhnlich schießt man ein paar erlaubte Fotos am Ende der Vorstellung, oder macht ein kleines Erinnerungsfilmchen, so auch ich. Gesagt, getan, und am Ende sogar Hochgeladen nach Youtube. Ein Kurzfilm, fĂŒr einen Amateur bestimmt nicht mal schlecht, grade mal allerhöchstens 3 Minuten lang, höchstens.
Es dauerte keine Woche, da lag eine Verwarnung seitens Youtube in meinem Postfach. So musste ich sogar einen Lehrfilm (englischsprachig) in YT schauen, danach zehn Fragen beantworten, ob ich denn den Leitfaden zum Urheberrecht verstanden hÀtte. Ich bestand den Test. All' dies noch verstÀndlich, noch nachvollziehbar, noch im Bereich dessen was verlangt und eingefordert werden muss.
Nicht aber die Unlogik der Person, es war nicht einmal das Schauspielhaus selbst, oder dessen Dunstkreis, nein, irgend ein Nutzer, eine Person aus dem Umfeld von Schauspielerei und Theater hatte sich den Sheriffstern angehÀngt, und mich als selbsternannter Copyright-Ritter, bei YT gemeldet. Ende der Geschichte.
Durch diese Begebenheit inspiriert macht man sich Gedanken um den Sinn und Unsinn dieser Meldungen, um Nutzungsrechte im Allgemeinen. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
Wenn man in FB, YT, in irgeneiner Community, in einem Forum wie diesem, oder seiner eigenen Homepage geistiges Eigentum anderer teilt, oder öffentlicht verbreitet, schadet man dadurch dem Schöpfer der Werke, oder fördert man ihn?
Jetzt macht's "Klick", wa'?
Ich fungiere als menschliche Werbetafel, als lebendige und virtuelle LitfaßsĂ€ule, halte indirekt ein Plakat in den Himmel und schreie "Schaut her, was dies fĂŒr ein tolles Foto, Gedicht, Text, wissenschaftliche Abhandlung, etc pp ist!"
Unternehmer bezahlen viel viel Geld fĂŒr die Werbung, fĂŒr das Bewerben ihrer Produkte, und an dem Punkt wo dies freiwillig, kostenfrei, hunderttausendfach geschieht, da sagen sie "Halt, das ist nicht rechtens. das verstĂ¶ĂŸt gegen das Copyright." Genauer gegen das Kunsturhebergesetz §22 oder Ă€hnliches mehr.
Ich sage: "Nein, mein Freund. Du reitest den Bullen nicht. Du hast die Chance Internetwerbung nie verstanden."
Meine Gedanken schweiften noch viel weiter.
Man muss unterscheiden zwischen kurzzeitiger Trash-Werbung und nachhaltiger Werbung auf Jahre, im besten Falle sogar Jahrzehnte.
Die schnelle Werbung, ich nenne sie Trash- oder MĂŒll-Werbung ist kurzfristiges, aber effektives Teilen eines Fotos, einem Text, in Communities wie Facebook, Twitter, Google+ Plus in großen Communities und Chats. Ein Strohfeuer an Werbung, obwohl im Idealfall dadurch sogar ein kleiner Hype entstehen kann. Der Inhalt wird geteilt, wieder geteilt, kommentiert, die Kommentare erneut geteilt. Durch den Überfluß an Informationen, stĂ€ndig neuer Inhalte die befeuert werden, wird die Aufmerksamkeit eben auf immer neue Produkte oder Inhalte gelenkt. Das Strohfeuer flammt schnell auf, erlischt aber auch genauso schnell. Das sind die schnellen Sternschnuppen an Werbung, viele sehen sie, reden, beziehungsweise, schreiben ĂŒber sie und schon ist der nĂ€chste Inhalt dran. Obwohl die Inhalte oft dauerhaft gespeichert werden, und damit zumindest nachhaltig sein können.
So weit, so gut.
Kommen wir zur nachhaltigen Werbung. Diese Werbung manifestiert sich durch Foren, Blogs, Webseiten privater Nutzer, oft Homepages, in dene lĂ€nger und in der Regel auch tiefgrĂŒndiger ĂŒber ein Inhalt diskutiert wird. Durch Suchmaschinenoptimierung auf den meisten Plattformen, konkret der Foren-, Blog-, Webseiten-Software, sind die gezeigten und kommunizierten Fotos, Texte, Videos, Musikdateien fest in den Suchmaschinen verankert, werden indiziert, kategorisiert, mit anderen Inhalten verknĂŒpft, und wieder weiter verlinkt. Das ist das Geheimnis.
Diese Art von InternetprÀsenzen lassen Inhalte nicht schnell verschwinden, weil der Durchlauf an Informationen geringer ist, sie werden zwar seltener gesehen, aber eben auf lÀngerem Zeitraum, intensiver diskutiert, bewertet, und meistens immer wieder neu entdeckt. Neu entdeckt bedeutet neu diskutiert, erneut gesehen, und wieder geteilt.
Die beiden Werbesysteme könnte man vergleichen mit Zeitung und Buch: Zeitung ist die schnelle, oberflĂ€chlichere Nutzung von Inhalten durch große Internet-Communities (Internet-Gemeinschaften) und Chat, Buch ist die langfristige, intensivere, oftmals wiederkehrende Nutzung durch Foren, Blogs, Webseiten.
Das Problem: Die Schöpfer von geistigem Eigentum, Markeninhaber, Produkthersteller, Musiker, Fotografen, Filmer, Schreiber begreifen ihre Chance nicht, kostenlos Werbung fĂŒr ihr Werk, Produkt, oder sich selbst zu machen.
Nein, sie bezahlen lieber viel Geld fĂŒr Werbung, und verklagen lieber umstĂ€ndlich diejenigen die ihnen freiwillig und selbstlos Gutes tun.
Wer schlau ist, veröffentlicht genau dosiert an den richtigen Stellen sein geistiges Eigentum und lĂ€sst dadurch kostenfrei fĂŒr sich werben, den Rest machen die anderen, nĂ€mlich wir, die Öffentlichkeit.
Wir leben wie so oft in einer verkehrten Welt.
Doch so verkehrt ist meine Meinung nicht, sie ist genau richtig. Wie richtig sie ist, zeigt sich an dem fast geheimen Bestreben der großen Internet- und Computer-Giganten, sie sorgen jetzt schon vor, fĂŒr "Die Zeit, in circa 50 Jahren, wenn sich im Internet kein Geld mehr durch Werbung verdienen lĂ€sst." Dieser Ausspruch ist von einem Global Player, Facebook oder Google, auf die Frage "warum sie insgeheim verstĂ€rkt traditionelle Industriezweige aufkaufen, die mit Internet nichts zu tun haben. Dies wurde in einer tollen, ehrlich recherchierten Reportage im Fernsehen kĂŒrzlich gesagt. Dieser Auspruch ist nicht meiner Fanatsie entsprungen. Konkret wird das verstĂ€rkt in den nĂ€chsten Jahren geschehen, Menschen teilen kostenlos ihre tĂ€glichen Produkte, von Immobilien, Einrichtung, Lebensmittel, Medizin, Fortbewegung, Dienstleistungen, Multimedia, bis Garten, Hobby; kurz, alles was wir tun, alles was wir sind.
Könnte man nur sagen: Das Internet hat der Werbung Milliardengewinne beschert, neue Vertriebszweige und -mittel erschlossen, und die Werbung am Ende selbst abgeschafft. so ergibt es wieder einen Kreis, einen Kreislauf des Lebens, der ewiglich ist, und uns Menschen, sogar das ganze Universum begleitet.
Danke fĂŒr deine Aufmerksamkeit!
:pfeife::hut:

Kommentare 4

  • Interessant wie hinterhĂ€ltig Werbung geschaltet wird und wir mĂŒssen uns dagegen wehren, daß im Internet Menschen auf Webseiten mit negativem Inhalt gelockt werden nur damit dort Werbung geklickt wird.
    So macht das Internet keinen Spaß mehr. Wir werden vollgespammt und Kriminelle nutzen das Netz um Leute zu betrĂŒgen.
    Die Politik will das Internet ganz beschneiden und unter Staatskontrolle bringen, natĂŒrlich auch nur aus Eigennutz um irgendwelche Steuern zu verlangen.
    Alles lÀcherlich und nicht im Sinne der Erfinder, weit weg von jeder positiven RealitÀt.

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  • Richtig. Das musste wirklich einmal so direkt kommuniziert werden. AufklĂ€rung verbessert jede Gemeinschaft, jeder Community auf der Welt.
    LĂŒgen, Vertuschungen, Verschleierungen schaffen nur noch grĂ¶ĂŸere Probleme.
    Merci! :)

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  • Ja, doch es stimmt. Ist ein Spiel mit dem Recht. Recht wird von der Politik so gebaut, so schön geschaffen, damit die Elite aus dem ganzen Rechtsapparat und Gerichtswesen verdienen kann. Die Rechtsgelehrten wiederum der Politik die BĂ€lle zuspielt, sozusagen Gesetze zur Selbsterhaltung. Lach.
    Die Welt der Justicia ist schön, nirgendwo schöner als hier in Deutschland, wa', dat hat Tradition, von der Wiege bis zur Bahre.
    Da kann man immer schön sehen wie wunderbar die zwei zusammenarbeiten können, legislative und judikative Gewalt (gesetzgebende und richterliche Gewalt). Die exekutive, ausfĂŒhrende, Gewalt lassen wir hierbei (hereby) ausnahmsweise mal aussen vor. Die steht der exekutiven sowieso verdĂ€chtige nahe, daß man bei Poltikern nie weiss, sind sie denn ausfĂŒhrende oder gesetzschaffende Teile dieser Automatik die sich selbst ernĂ€hrt, da wir ja wissen, vielen Jurastudenten fĂ€llt der Weg in die Politik sehr leicht.
    Den Motor dessen allen, dieser Farce, ist nun doch in den vielen UniversitĂ€ten und unzufriedenen, oder zufriedenen, Studenten und Studentinnen zu finden, die sich am Ende doch entschliessen, nein, kein BWL (Betriebswirtschaft), was jetzt, Jura oder weiter die Welt verĂ€ndern (wollen), naja dann eben die Politik. Aber meinen Komilitonen werde ich stets und mit aller Kraft zur Seite stehen, in dem langen ausgefĂŒllten Leben.
    So ist's am Ende auch mit dem Internet, es werden heute neue Verdinestmöglichkeiten geschaffen, vielleicht morgen verdammt, und ĂŒbermorgen per Gesetz verboten. Und wir tanzen dazu. :klatsch::rap::tanz::party::hahaha::pfeif::trink:

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  • Super informativ und ganz toll erklĂ€rt, hĂ€tte ich nie gedacht das es so gespielt wird...LG

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