Hallo Chesed,
also vom Format einer Doktorarbeit ist das ganze Lichtjahre entfernt. Das liest sich dann wieder ganz anders.
Und ich habe ja auch noch keine geschrieben. Aber eine Diplom-Arbeit und auch die sieht gÀnzlich anders aus
Ich denke mir natĂŒrlich nicht jedes Detail neu und selbst aus. Das ist das Ergebnis von LehrbĂŒchern, Recherche und beruflicher Praxis
Entscheidend ist dann, wie es an die entsprechende Zielgruppe kommuniziert wird. Und da ist "leicht" und verstĂ€ndlich schreiben aus guten GrĂŒnden angebracht. Ich benutze diese Themen ja auch bei meiner Arbeit. Teile der Texte habe ich auch schon vorher formuliert und an anderen Stellen verwendet.
(Also Du hast noch nicht mal Exklusivrecht , dÀmpft das deine Begeisterung?)
Und wenn ich mich mit Kollegen oder anderen Profis darĂŒber austausche hört sich das anders an. (Aber das will/brauch hier keiner)
Zu Deiner Frage bzgl. der Opiate und Kokain.
Die Wirkungsweise ist dem Alkohol Àhnlich. Es passiert in den gleichen Gehirnarealen (Limbisches System -> Nucleus Accumbens und ventrales Tegmentum).
Die angefluteten Rezeptoren werden reduziert, die Weiterleitung der Signale an die nÀchste Synapse wird verÀndert. Sowohl die aktivierenden, wie auch die hemmenden Eigenschaften der entsprechenden Neurotransmitter wird beeinflusst.
Der von Dir erwĂ€hnte Kick bei Kokain hat allerdings in erster Linie nicht mit Glutamat, sondern mit der sehr hohen DopaminausschĂŒttung zu tun die beim Kokain-Konsum erfolgt. Es wird bis zum 400 % mehr Dopamin produziert als normal (also noch einmal doppelt so viel wie beim Alkohol. Und Amphetamine können bis zu 1000 % mehr an Dopamin erzeugen)
Nicht umsonst werden diese Stoffe gerne zur imaginÀren Leistungssteigerung benutzt
Und der kontrollierte Verkauf von Cannabis und Haschisch ĂŒber Apotheken bzw. die Entkriminalisierung wird das Problem des Konsums und all seine Folgen nicht lösen.
Es nimmt den Betroffenen nur vordergrĂŒndig den Druck, fĂŒhrt aber gleichzeitig dazu das die Suchtumgebung immer komfortabler gestaltet wird. Und damit haben viele der Betroffenen keinen Grund oder ausreichend Motivation damit aufzuhören.
Alles was da seit Jahren diskutiert, sind nur KrĂŒcken und meistens ideologisch motiviert. Den Betroffenen wird damit nicht wirklich geholfen. Da muss an anderen Stellen angepackt werden.
J